Vogelgrippe - Übersicht
1. Die Vogelgrippe
4. Krieg gegen die Vögel (Natur).
5. Medienwirksame "Seuchenbekämpfung" am Bodensee
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Saar-Echo Online-Tageszeitung für Deutschland
- http://www.saar-echo.de
DEUTSCHLAND (26.02.2006 13:26)
Von der Vogelgrippe
und einer Wahnsinnsinsel
Wie war denn das mit dem H5N1-Virus oben auf Rügen ? / Da hatten doch wohl
die Forscher ihre Hände nicht im Spiel!? Von GERHARD WISNEWSKI
1. Grippe-Bluff (Vogelgrippe)
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Die Massenmedien sind voll davon: Angeblich sollen uns bald heimtückische
Viren aus asiatischen Vögeln anstecken und hinwegraffen. Der Hauptgewinner
der künstlich erzeugten Massenpanik ist dabei - und das berichtete sogar
der SPIEGEL: "Seit sich die Welt durch die Vogelgrippe bedroht sieht, klingeln
bei der Erfinderfirma des Gegenmittels Tamiflu die Kassen." Das dickste
Aktienpaket dabei hält US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, was das
"Saar-Echo" zur provokanten Überschrift verleitete: "Bush
macht die Panik und Rumsfeld Profit". Das sagt eigetnlich schon alles,
oder?
In der nächsten Depeschen (31/2005, ab Montag in einer Woche im Netz erhältlich
sowie 32/2005) werden wir daher auch den aktuellen Vogelgrippe- und Tamiflu-Schwindel
gründlich auseinandernehmen. Die hanebüchenen Lügen der "Krankheitserfinder"
werden immer verrückter.
Und am SAMSTAG, 10. DEZEMBER 2005 ab 19:00 Uhr - bitte gleich vormerken - wird
Hans Tolzin dann in einem ausführlichen Vortrag im Rahmen des Neue Impulse
Treffs die ganze Sache in allen Einzelheiten widerlegen. Thema: DER GRIPPE-BLUFF.
Ort: Hornbergstraße 94 (Klavier-Haus), Stuttgart-Ost.
Weitere Infos: 07021 - 7 37 90. Und bald auch wieder auf
www.neue-impulse-treff.de (wird gerade aktualisiert).
Gleichzeitig werden wir von Neue Impulse aus bis zum Jahresende eine ca. einstündige
Aufklärungs-DVD zum Vogelgrippe-Bluff PRODUZIEREN, die dann - ähnlich
der aktuellen 911-Aufklärungs-DVD - kostenlos bzw. auf Spendenbasis verteilt
werden soll/darf/kann. Die Herstellung des Films wird ca. 2500 Euro erfordern,
die Pressung der Erstauflage von 10.000 Stück weitere 5000,--. Wer heute
schon etwas geben möchte, dem sind wir überaus dankbar, denn es ist
nicht länger hinnehmbar - so finden wir - dass die Freiheit der Bürger
durch rücksichtlose Kriegs- und Geschäftemacher mit den Füßen
getreten wird - vom Leiden und sinnlosen Tod von Millionen unschuldiger Tiere
ganz zu schweigen!! Sorgen wir für Aufklärung!
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Ein ganz ausgezeichnetes (recht langes) Interview mit dem Virologen Dr. rer.
Nat. Stefan Lanka findet sich auf der Webseite der Online-Zeitung FAKTuell (http://www.faktuell.de):
Keine Panik - Die Wahrheit über Vogelgrippe, H5N1, Impfen und AIDS
Der Text ist STELLENWEISE nicht ganz leicht zu lesen (medizinische Fachausdrücke),
doch er stellt eindeutig und mit Abstand das bisher umfassendste und beste Material
zur Entkräftung des Vogelgrippe-Mythos dar. Hier der Direkt-Link zum Interview:
http://www.faktuell.de/Hintergrund/Background367.shtml
Hier ein empfohlenes Musterschreiben zur Verwendung als Einspruch/Beschwerde
gegen eine potentielle Zwangsimpfung an Ihre Gesundheitsbehörden (Ort bzw.
Kreis; Land, Bund). Es wird empfohlen, den Einspruch/die Beschwerde als Fax
oder als Einschreiben mit Rückantwortkarte zu versenden.
Quelle: http://agenda-leben.de/Vogelgr-Einspr-21102005.doc
Hans Muster, Wissensstraße 51, 5151 Widerstandstadt
An das
Bundesministerium
für Gesundheit und Soziale Sicherung
Wilhelmstraße 49
10117 Berlin
Fax 01888 441-4900 Widerstandsstadt, 5.11.2005
Einspruch/Beschwerde gegen u.a. gegen mich gewendete Zwangsmaßnahmen im
Zusammenhang mit dem politischen Vogelgrippegeschehen.
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich lege Einspruch/Beschwerde dagegen ein, dass geplant ist, ggf. mich und andere
Personen im Zusammenhang mit den politischen Vogelgrippegeschehnissen zu zwingen,
mir einen Impfstoff mit giftigen Impfstoffbestandteilen implantieren zu lassen
oder mich sonstigen sog. Maßnahmen der Chemoprophylaxe, z.B. der zwangsweisen
Einnahme von zellzerstörenden Medikamenten (Tamiflu etc.) unterwerfen zu
müssen.
Begründung:
Trotz der Eindeutigkeit der Bestimmung des § 2 Nr. 1 des Infektionsschutzgesetzes
(IfSG) hat bisher weder die grundgesetzlich als frei gesicherte Wissenschaft,
noch eine zuständige staatliche Stelle, einen überprüf- und nachvollziehbaren,
naturwissenschaftlichen Beweis des behaupteten H5N1-Virus oder irgendeines behaupteten
Influenzavirus öffentlich zugänglich gemacht.
Glaubensbekenntnisse aus der freien Wissenschaft rechtfertigen keine staatlichen
Zwangsmaßnahmen, die in das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit
verletzend eingreifen.
Solange die Virusbeweise nicht öffentlich überprüf- und nachvollziehbar
zugänglich gemacht worden sind, dürfen Zwangsmaßnahmen nach
§ 20 Abs. 6 u. 7 IfSG nicht als zulässig behauptet werden.
Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland eröffnet dem Staat und seinen
Organen nicht, das Leben und die Gesundheit der Bevölkerung, irgendwelchen
demokratisch-rechtsstaatlich unkontrollierten Herrschaftskräften im Unter-
und Hintergrund hilf- und schutzlos auszuliefern, auch dann nicht, wenn diese
unkontrollierten Herrschaftskräfte aus dem Umfeld der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) und/oder der Pharmaindustrie kommen.
Ich bestehe darauf, dass die Virusbeweise unverzüglich öffentlich
überprüf- und nachvollziehbar zugänglich gemacht werden.
Mit herzlichen Grüßen
Hans Muster
Artikel 3: Zeit-Fragen Nr.44 vom 7.11.2005
Ist die Vogelgrippe
ein weiterer Schwindel des Pentagons?
von F. William Engdahl
Kaum wird Scooter Libby, Stabschef des Vizepräsidenten der Vereinigten
Staaten, mit den Anklagepunkten der Lüge und der Vertuschung von Informationen
konfrontiert, die gezielt eingesetzt wurden, um die Tatsache zu unterdrücken,
dass die Bush-Administration keinen «rauchenden Colt» gefunden hatte,
mit dem sie hätte beweisen können, dass Saddam Hussein ein Arsenal
von Atomwaffen aufbaute, da taucht ein neuer Skandal auf, der in jeder Hinsicht
genauso empörend und letztlich wahrscheinlich kriminell ist.
Entgegen jeder wissenschaftlichen Vorsicht im öffentlichen Gesundheitssystem
wird die Weltbevölkerung durch unverantwortliche Beamte des öffentlichen
Gesundheitswesens der US-Administration über die WHO bis zu den United
States Centers for Disease Control in einen Angstwahn getrieben. Sie alle warnen
vor der drohenden Gefahr, dass ein bösartiger Virusstamm sich von infizierten
Vögeln, primär von Vietnam und anderen asiatischen Zentren kommend,
ausbreiten und die menschliche Spezies in pandemischem Ausmass kontaminieren
könnte. Oft wird die Grippe-Pandemie von 1918, von der behauptet wird,
sie habe weltweit 18 Millionen Menschen getötet, als Beispiel dafür
zitiert, was uns «bevorstehen könnte».
Am 1. November, bezeichnenderweise einen Tag nach Halloween, hat Präsident
Bush die National Institutes of Health in Bethesda, Maryland, besucht und die
Strategie seiner Administration angekündigt, mit der man sich auf die nächste
Grippeepidemie vorbereiten wird, sei es Vogelgrippe oder irgendein anderer Stamm.
An dem Plan ist während eines Jahres gearbeitet worden. Es war nicht nur
ein kleiner präsidialer Phototermin. Die Minister des Inneren, der Homeland
Security, der Landwirtschaft, für Gesundheit und Soziales, für Transport,
für die Angelegenheiten der Kriegsveteranen und, nicht zu vergessen, der
Generaldirektor der World Health Organization (WHO), der extra aus Genf für
dieses Ereignis eingeflogen wurde, nahmen teil.
Der Präsident begann seine Ansprache mit der zwischenzeitlich obligatorischen
Schreckensgeschichte von 1918: «Gegenwärtig gibt es keine pandemische
Grippe in den Vereinigten Staaten oder in der Welt. Aber wenn wir uns von der
Geschichte leiten lassen, gibt es Grund, besorgt zu sein. Im letzten Jahrhundert
wurden unser Land und die Welt von drei Grippe-Pandemien heimgesucht - und Viren
von Vögeln haben zu jeder von ihnen beigetragen. Die erste, die 1918 zuschlug,
tötete über eine halbe Million Amerikaner und mehr als zwanzig Millionen
Menschen auf der ganzen Welt ...»
Er war bemerkenswert aufrichtig hinsichtlich der drohenden Gefahr für das
amerikanische Volk: «Wissenschaftler und Ärzte können uns nicht
sagen, wo und wann die nächste Pandemie zuschlagen wird oder wie heftig
sie sein wird, aber die meisten sind sich einig: Wahrscheinlich werden wir es
irgendwann mit einer erneuten Pandemie zu tun bekommen. Und die wissenschaftliche
Welt ist zunehmend besorgt über ein neues Grippevirus, das unter der Bezeichnung
H5N1 - oder Vogelgrippe - bekannt ist ...»
Er fuhr fort und betonte: «Derzeit haben wir keinen Beweis dafür,
dass eine Pandemie bevorsteht. Die meisten der Menschen in Südostasien,
die krank wurden, haben mit infizierten Vögeln hantiert. Und während
sich das Vogelgrippevirus von Asien nach Europa ausgebreitet hat, gibt es keine
Berichte über infizierte Vögel, Tiere oder Menschen in den Vereinigten
Staaten. Auch wenn das Virus gelegentlich in Vögeln an unseren Küsten
ankommen wird, heisst das nicht, dass in unserem Land Menschen infiziert werden.
Die Vogelgrippe ist immer noch primär eine Tierkrankheit. Und bis jetzt
ist es unwahrscheinlich, dass Menschen die Vogelgrippe bekommen, wenn sie nicht
in direkten nachhaltigen Kontakt mit infizierten Vögeln kommen.»
Trotzdem rief der Präsident den Kongress auf, notfallmässig neue Mittel
in Höhe von 7,1 Milliarden Dollar zur Verfügung zu stellen, um sich
auf diese (nicht bevorstehende, nicht pandemische) Gefahr vorzubereiten. Das
nennen wir Vorsicht. Vorrangig auf seiner Liste der Vorsichtsmassnahmen war
der Aufruf an den Kongress, eine weitere Milliarde Dollar für Tamiflu freizugeben.
Am 28. Oktober verabschiedete der Senat als Reaktion auf die wachsende Vogelgrippen-Panik
ein Gesetz über Sonderausgaben in Höhe von 8 Milliarden Dollar. Mike
Leavitt, Minister für Gesundheit und Soziales, teilte der Presse in einem
ehrlichen Moment während der Debatte über das Gesetz des Senates mit:
«Wenn es nicht das gegenwärtige H5N1-Virus ist, das zu einer Grippe-Pandemie
führt, wird es irgendwann in der Zukunft unseres Landes irgendein anderes
Virus sein.» In der Zwischenzeit werden Milliarden von Steuergeldern an
eine Handvoll Pharma-Riesen geflossen sein, die bereitstehen, um daran zu verdienen.
Keiner erntet dabei mehr Mammon als der schweizerisch-amerikanische Pharma-Riese
Roche Holding aus Basel.
Uns wird gesagt, die einzige Medizin, die die Symptome der allgemeinen oder
der saisonalen Grippe und die «möglicherweise» auch die Symptome
der Vogelgrippe mildern könne, sei ein Medikament namens Tamiflu. Derzeit
besitzt die riesige schweizerische Pharmafirma Roche die einzige Lizenz, Tamiflu
herzustellen. Dank der Medienpanik sind die Auftragsbücher bei Roche heute
zum Überlaufen gefüllt. Roche hat kürzlich die Anfrage des US-Kongresses
zurückgewiesen, seine exklusiven Patentrechte zu lockern, um anderen Arzneimittelherstellern
zu erlauben, Tamiflu herzustellen - und zwar mit der wenig glaubwürdigen
Entschuldigung, es sei in Wahrheit zu komplex, als dass andere es schnell herstellen
könnten.
Jedoch ist der wirkliche Gegenstand des Interesses die Firma in Kalifornien,
die Tamiflu entwickelt und die Vermarktungsrechte an ihrer patentierten Erfindung
an Roche weitergegeben hat.
«Rummy Flu»
Tamiflu wurde 1996 von einer kalifornischen Biotechnologie-Firma namens Gilead
Sciences Inc. entwickelt und patentiert. Gilead ist eine an der NASDAQ (GILD)
börsennotierte Aktiengesellschaft, die es vorzieht, bei dem gegenwärtigen
Sturm auf Tamiflu eine zurückhaltende Unternehmenspolitik zu betreiben.
Das könnte damit zusammenhängen, wer mit Gilead in Verbindung steht.
1997, bevor er US-Verteidigungsminister wurde, war Donald H. Rumsfeld Vorsitzender
des Aufsichtsrates von Gilead Sciences bis 2001, als er Verteidigungsminister
wurde. Nach einer Pressemitteilung der Firma vom 3. Januar 1997 war Rumsfeld
seit 1988 Mitglied des Aufsichtsrates von Gilead.
Nach einem bisher noch nicht bestätigten Bericht hat Rumsfeld während
seiner Amtszeit als Verteidigungsminister ein zusätzliches Aktienpaket
seiner früheren Firma Gilead Sciences im Wert von 18 Millionen Dollar gekauft,
was ihn derzeit zu einem der grössten, wenn nicht gar zum grössten
Anteilseigner macht.
Der Verteidigungsminister, der Mann, der angeblich den Gebrauch von künstlich
fabrizierten Geheimdienstinformationen zur Rechtfertigung des Irak-Krieges unterstützt
hat, ist jetzt in der Position, riesige Gewinne aus der Grippe-Panik zusammenzuraffen,
die die Regierung, der er angehört, nach Kräften geschürt hat.
Es wäre hilfreich zu wissen, ob der Nachfolger von Douglas Feith im Office
for Special Plans im Pentagon die Strategie der biologischen Kriegsführung
entwickelt hat, die hinter der gegenwärtigen Vogelgrippe-Panik steckt.
Vielleicht könnte ein betriebsamer Untersuchungsausschuss des Kongresses
einmal das gesamte Thema wahrscheinlicher Interessenskonflikte von Minister
Rumsfeld untersuchen.
Rumsfeld steht bereit, ein Vermögen mit Lizenzgebühren zu machen,
während eine panische Weltbevölkerung sich abstrampelt, um ein Medikament
zu kaufen, das im Hinblick auf die Heilung der angeblichen Vogelgrippe wertlos
ist. Dieses Modell legt eine Parallele zu der schamlosen Korruption der Halliburton
Corporation nahe, deren früherer Vorstandsvorsitzender Vizepräsident
Dick Cheney war. Cheneys Firma hat bis heute Bauaufträge in Milliardenhöhe
für den Irak und anderswo erhalten. Ist es reiner Zufall, dass Cheneys
engster politischer Freund Verteidigungsminister und Nutzniesser der Vogelgrippe
Don Rumsfeld ist? Es handelt sich um eine weiteres Beispiel dessen, was jemand
das Prinzip der modernen US-Sonderinteressenspolitik genannt hat: «Gewinne
privatisieren und Kosten sozialisieren». Präsident Bush hat der US-Regierung
die Anweisung gegeben, von Gilead Sciences Tamiflu im Wert von zwei Milliarden
Dollar zu kaufen. Das war vor seiner Rede vom 1. November vor dem National Institute
of Health in Bethesda, Maryland, wo er um eine weitere Milliarde Dollar für
Tamiflu bat.
Small Pox, Big Bucks ... [Wortspiel, wörtlich: Pocken und das grosse
Geld]
Es scheint, dass der Verteidigungsminister ein recht glückliches Händchen
darin hat, die Regierung dazu zu bringen, Impfstoffe von Firmen zu kaufen, an
denen er direkt finanziell beteiligt ist. Viele werden sich an die Ängste
direkt im Anschluss an die Ereignisse des 11. September 2001 erinnern, als die
Bush-Administration laut über die «mögliche» Gefahr sprach,
die von Usama bin Ladin ausging (für diejenigen, die es vergessen haben
sollten, das war der Mann, der angeblich der Grund dafür war, dass die
Vereinigten Staaten ihren Krieg gegen den Terrorismus begannen). Damals wurde
uns gesagt, eines der möglichen Terror-Szenarios sei ein Angriff mit tödlichen
Pockenviren, der die amerikanische Bevölkerung vernichten würde.
Glücklicherweise war die Administration damals ebenso wachsam, wie sie
es heute im Hinblick auf die Vogelgrippe-Pandemie ist. Verteidigungsminister
Rumsfeld befahl damals, dass Mitglieder der Streitkräfte gegen Pocken geimpft
wurden, eine Impfung mit erschreckenden Nebenwirkungen. Die Behandlung schloss
auch die Injektion eines Medikaments namens Vistide ein, angeblich um die Nebenwirkungen
der Pockeninfektion zu behandeln, falls sie auftreten sollte.
Vistide war auch ein Produkt von Gilead Sciences, Herrn Rumsfelds früherer
Firma, von der er bis heute grosse Mengen Aktien besitzt. Herr Rumsfeld war
derjenige, der den Befehl unterzeichnete, damals den US-Truppen Vistide zu verabreichen.
Wir können sicher sein, dass die Männer und Frauen der US-Streitkräfte
diesmal auch unter den ersten sein werden, die Tamiflu von ihrem immer wachsamen
Kommandeur bekommen. Seltsam, dass die «Washington Post» diesen
auf den ersten Blick schamlosen Interessenkonflikt in der Person des Verteidigungsministers
in einer Zeit nicht untersucht, wo die Medien entdeckt haben, dass die Lügen
der Administration über angebliche Massenvernichtungswaffen des Iraks berichtenswert
sind.
Genmanipulierte Hühner rächen sich
Aber die Interessenkonflikte wegen Tamiflu sind vielleicht nur die Spitze des
Eisbergs bei der Vogelgrippe-Geschichte. In Grossbritannien und wahrscheinlich
auch in den Vereinigten Staaten sind auf höchster Ebene Forschungen im
Gange, um eine gentechnische Methode zu entwickeln, mit der Hühner und
andere Vögel «resistent» gegen die Vogelgrippe-Viren gemacht
werden können.
Britische Wissenschafter sollen Hühner genetisch verändern, um Vögel
zu produzieren, die gegen die tödlichen Stämme des H5N1-Virus resistent
sind, die die Geflügelwirtschaft im Fernen Osten vernichten. Laurence Tiley,
Professor für Mikrovirologie an der Cambridge University, und Helen Sang
vom Roslin Institute in Schottland sind daran, «transgene Hühner»
zu entwickeln, bei denen kleine Teile von genetischem Material in die Hühnereier
eingefügt werden, angeblich um die Hühner resistent gegen H5N1 zu
machen.
Tiley berichtete der «London Times» am 29. Oktober: «Wir gehen
davon aus, dass es nach der Erteilung der behördliche Genehmigung nur vier
oder fünf Jahre dauern wird, um genug Hühner zu züchten, um die
gesamte Welt-(Hühner-)Population auszutauschen.» Die eigentliche
Frage im Zusammenhang mit diesem zweifelhaften Unternehmen ist, welche Genmanipulationsriesen
diese Forschung und die Entwicklung der genmanipulierten Hühner unterstützen
und wer ihre Produkte kontrollieren wird. Es wird zunehmend klar, dass die ganze
Wahrheit der Vogelgrippe in ihren vollen Dimensionen nur langsam ans Tageslicht
kommt. Was wir bisher erkennen können, ist in keiner Weise schön.
Die Bush-Administration hat immer wieder versucht, die Öffentlichkeit,
und vor allem das Gesundheitswesen und die Ärzteschaft, zu überreden,
sich für die Massenimpfung gegen Pocken starkzumachen. 2002 haben das Center
for Disease Control (CDC) und bestimmte höhere Regierungsbeamte eine präventive
Pockenimpfung für grosse Teile der Bevölkerung als Schutz gegen die
Bedrohung durch von Terroristen verbreitete Pockenviren verlangt. Die Regierung
fing mit der Bevorratung von Hunderten von Millionen Impfdosen an. Sie legte
auch einen Vorrat von «Vistide» an.
Mit jeder neuen offiziellen Verlautbarung durch Regierungsmitglieder wuchs die
Angst der Bevölkerung vor den Pocken. Tatsache aber war, dass entgegen
diesen Verlautbarungen die Pocken überhaupt keine hochansteckende Krankheit
sind. Dr. Kuritsky, MD, Direktor des Nationalen Impfprogramms und zuständig
für Frühwarnung und Planung bei Pocken beim CDC, sagte: «Pocken
haben eine langsame Verbreitung und sind nicht hochansteckend.»
Sogar in dem Fall, dass jemand einem erkannten bioterroristischen Angriff mit
Pocken ausgesetzt wäre, würde das nicht bedeuten, dass er die Pocken
bekäme, erläuterte Kuritsky weiter. Die Anzeichen und Symp-tome der
Krankheit würden nicht sofort auftreten, und es gäbe genug Zeit zu
planen. Zunehmend wandten sich erfahrene Mitglieder des US-Gesundheitswesens
an die Öffentlichkeit und warnten ihrerseits vor den Nebenwirkungen der
Immunisierung gegen Pocken, einschliess-lich schwerer Erkrankungen des Gehirns
und des Herzens, Autismus, abnormaler Chromosomenveränderungen, Diabetes,
verschiedener Krebsarten und Leukämien sowie Demyelination des Nervengewebes
noch Jahre nach der Impfung. Viele fanden, es wäre besser, das Risiko eines
bioterroristischen Angriffs einzugehen als diese «Medizin» zu nehmen.
Die Kampagne für Massenimpfung gegen Pocken war ein Flop. Doch in der Zwischenzeit
wurden Millionen Dosen von Vistide produziert und der US-Regierung verkauft,
um die Wirkungen der Pocken zu «dämpfen», falls so ein hypothetischer
Angriff tatsächlich stattfinden würde. Das Pentagon war damals der
Hauptkäufer von Vistide.
Die Angstmache vor dem Pockenterror-Szenario erreichte mit dem Beginn des Irak-Krieges
im Februar 2003 seinen Höhepunkt, als Horrorgeschichten die Runde machten,
Saddam Hussein könnte gestohlende russiche Pockenvirusvorräte in seinem
Besitz haben, die er auf die amerikanische Bevölkerung loslassen würde.
In seiner Rede an die Nation im Januar 2003 schlug der Präsident ein «Bioschutz-Projekt»
vor, bei dem Impfstoffe und Arzneimittel gegen einen Bioterrorangriff - inklusive
Pocken und Anthrax - entwickelt werden sollten.
Am 21. Juli 2004 machte Präsident Bush durch Unterzeichnung eines entsprechenden
Gesetzes das Projekt amtlich. Es sollten «neue Werkzeuge entwickelt werden,
die die medizinischen Gegenmassnahmen zum Schutz der amerikanischen Bevölkerung
vor chemischen, biologischen, radiologischen oder nuklearen Angriffen (CBRN)
verbessern würden». Im Haushaltsjahr 2004 waren von den Mitteln,
die auf das Ministerium für Innere Sicherheit entfielen, 5,6 Milliarden
Dollar für den Kauf von verbesserten Gegenmitteln gegen Anthrax, Pocken
und andere CBRN-Agenzien für die nächsten zehn Jahre vorgesehen.
Rumsfeld wusste genau, was er seinen Soldaten verschrieb. Auch Vistide war ein
Produkt von «Gilead Sciences», der früheren Firma von Rumsfeld.
Rumsfeld war die Person, die für die Entscheidung, den US-Truppen Vistide
zu verabreichen, verantwortlich zeichnete. Diese Entscheidung entsprang offensichlich
nicht der Güte des Verteidigungsministers oder seiner Sorge um die Gesundheit
seiner Soldaten, da er ja mit den Nebenwirkungen des Mittels von Anfang an persönlich
vertraut war, seit die Firma es in den späten 1990er Jahren zunächst
zur Aids-Behandlung entwickelt hatte. Wie Rumsfeld genau wusste, hatte Vistide
ziemlich heftige Nebenwirkungen. Laut Dr. Christopher Hogan, MD, Professor an
der Abteilung für Notfallmedizin an der Medizinischen Hochschule von Virginia,
gehören zu den Komplikationen, die bei Vistide auftreten können: Nierenvergiftung,
Neutropenie, Fieber, Anämie, Kopfschmerzen, Haarausfall, Uveitis Iritis
(entzündliche Augenerkrankungen) und Bauchschmerzen.
Aber einmal abgesehen davon, dass hier jemand mit der Angst vor Pocken oder
der Vogelgrippe Millionen scheffelt, wäre es eine gefährliche Unterschätzung
zu glauben, dass die Geldgier einer Person oder einer Firma schon das Ende der
Geschichte ist. Das Alarmierende an Tamiflu, Vistide und den anvisierten neuen
rechtlichen Bestimmungen für die «Impfstoffindustrie» ist die
Tatsache, dass das alles ganz offensichtlich Teil einer viel umfassenderen Strategie
ist, die die Bush-Administration scheinbar seit längerem entwickelt. Während
der Pockenhysterie vor drei Jahren hat die Bush-Regierung republikanische Kongressabgeordnete
dazu gebracht, einen Paragraphen in den Gesetzesentwurf für Homeland Security
aufzunehmen, der die Pharmakonzerne von jeder Verantwortlichkeit für die
von ihnen fabrizierten Arzneimittel freisprechen und ihnen Immunität gewähren
würde, und zwar diejenigen Pharmakonzerne, die Pockenimpfstoffe herstellen.
Nürnberger Schutz der Menschenrechte bei Experimenten abschaffen
Nun versucht die Bush-Regierung, diese Immunität für Pharmakonzerne
auszuweiten, indem sie das Klima der Angst vor der Vogelgrippe ausnutzt. In
seiner Rede vor dem National Institute of Health vom 1. November schlug der
Präsident vor, alle Arzneimittelhersteller vollständig von der Möglichkeit,
sie gerichtlich für ihre Produkte zu belangen, auszunehmen. Er verwendete
für dieses Vorhaben explizit die Worte «Haftpflichtschutz für
die Hersteller von lebensrettenden Impfstoffen». Wenn man diese Ankündigung
von der harmlos klingenden vornehmen Rhetorik entkleidet, heisst das nichts
anderes als: Die Arzneimittelhersteller können produzieren und auf den
Markt bringen, was immer sie den Menschen andrehen wollen, ob es nun Vistide,
Tamiflu oder Thalidomid ist, ohne rechtliche Konsequenzen fürchten zu müssen.
Wir brauchen nur einmal eine Minute zu überlegen, was die Folgen wären,
wenn man diese Errungenschaft eines Jahrhunderts bitterer Kämpfe einfach
abschaffen würde, nämlich die, dass wir heute ein Minimum an Kontrolle
darüber haben, welche Substanzen der Öffentlichkeit als Arzneimittel
verkauft werden dürfen.
Während der 1960er Jahre gründete Dr. Heinrich Mueckter, ein berüchtigter
Nazi-Arzt, der von der polnischen Regierung wegen seiner furchtbaren Menschenexperimente
mit Typhusbakterien im Konzentrationslager gesucht wurde, eine pharmazeutische
Firma in Westdeutschland und entwickelte dort ein Arzneimittel, das er als harmloses
Schlafmittel vermarktete. Sein Produkt Contergan wurde als so harmlos beschrieben,
dass es ohne Rezept verkauft werden konnte, und eine Million Deutsche benutzten
es jeden Tag, um schlafen zu können. Er bot sein Mittel besonders «schwangeren
Müttern» an, die Schlafstörungen hatten. Das Ergebnis wurde
bald offenbar: Tausende von grotesk deformierten Babys. Das Mittel, das er entwickelt
hatte, enthielt Thalidomid. Zu der damaligen Zeit überliess es die deutsche
Gesetzgebung der Pharmaindustrie oder einer lokalen Regierungsbehörde,
in einer Art Selbstkontrolle Bestimmungen über solche Arzneimittel zu erlassen.
Oder denken wir an die riesigen Skandale, die mit dem antirheumatischen Arzneimittel
Vioxx verbunden sind, das mehr als zwei Millionen Menschen in der ganzen Welt
benutzten, als es letzten September von Merck & Co aus dem Verkehr gezogen
wurde. Ernsthafte Studien hatten das Ergebnis erbracht, dass die Benutzer von
Vioxx ein 400mal grösseres Risiko hatten, einen Herzinfarkt oder Gehirnschlag
zu bekommen. Das Risiko für Merck, für die Folgen haftbar gemacht
zu werden, war sicher ein Hauptgrund für die Firma, Vioxx vom Markt zu
nehmen.
Merck & Co begann Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Verkauf von Produkten
als «Arzneimittel», die Morphium, Kodein, Chinin und Strychnin enthielten.
Es gab damals keinerlei Bestimmungen für solche Hersteller. Der deutsche
Erfinder des Aspirins, die Firma Bayer, verkaufte 1898 Heroin als «hervorragenden
Hustenstiller». Das war es wahrscheinlich auch, aber damals redete man
noch nicht über die Nebenwirkungen. Das war zu einer Zeit, bevor viele
solche Skandale und ernsthafte Folgen für die betroffenen Menschen die
Regierungen zwangen, gesetzlich zu regeln, was als Medikament verkauft werden
durfte.
1962 brachte Senator Estes Kefauver als Antwort auf den Thalidomid-Skandal einen
Gesetzesentwurf ein, der als «Ergänzung zum Kefauver-Harris-Arzneimittelgesetz»
im selben Jahr verabschiedet wurde. Dieses Gesetz verschärfte die Anforderungen
an die Arzneimittelsicherheit und verpflichtete die Arzneimittelhersteller,
oder, wie George Bush Sr. es gerne nannte, die «Impfstoffindustrie»
zu beweisen, dass ein Arzneimittel wirksam ist, bevor es der Öffentlichkeit
verkauft wird. Arzneimittel mussten bei der Food and Drug Administration registriert
werden, und die FDA wurde «explizit befugt, der jeweiligen Firma angemessene
Herstellungsmethoden vorzuschreiben». Sicherheits- und Reinheitsstandards
wurden definiert. Des weiteren mussten Arzneimittelhersteller ab jetzt explizit
die Risiken ihrer Produkte auflisten.
1948 nahmen die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen den sogenannten Nürnberg-Code
an, ein Ergebnis des Militärprozesses, der 1946 in Nürnberg gegen
Nazi-Ärzte wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Experimenten mit
Arzneimitteln und Viren an Menschen stattfand. Der Code wurde als allgemeines
internationales Gesetz anerkannt, als Leitlinie für die medizinische Forschung.
Wenn man nun gesetzliche Immunität gegen Strafverfolgung für die Wirkungen
von Arzneimitteln gewähren würde, hätten die Pharmakonzerne nicht
nur erfolgreich den Nürnberg-Code rückgängig gemacht, sondern
auch ein Jahrhundert bitter erkämpfter Errungenschaften an Sicherheit für
die Menschen durch Gesetze, die die Arzneimittelherstellung und deren Verkauf
regeln.
Mit seiner Forderung, der Pharmaindustrie vor gerichtlichen Schadensverfahren
Immunitätsschutz zu gewähren, will der Präsident, wie er sagt,
«Schranken niederreissen, die die Impfstoffherstellung behindern».
In Wirklichkeit ist er dabei, ein gesellschaftliches Umfeld zu schaffen, welches
nicht einmal die Nazi-Ärzte und Pharmakonzerne im Dritten Reich geniessen
durften - sie mussten ihr Tun verheimlichen! Wenn Präsident Bushs Forderung
Gesetz werden sollte, wäre das ein sehr gefährlicher Präzedenzfall.
Die eigentliche Frage, die sich stellt, ist die: Was ist so wichtig, dass es
den Präsidenten der Vereinigten Staaten veranlasst, seine eigene Bevölkerung
derartigen Risiken einer entfesselten Pharmaumgebung auszusetzen?
Dass es einen Virenstamm gibt, der Vögel befällt, besonders in Teilen
von Vietnam und China, kann nicht der Grund sein. Eher geht es wohl um die politische
Ausnutzung einer solchen Situation, um eine ganz andere Agenda einzuführen,
eine Agenda, deren Folgen für das menschliche Leben und Wohlergehen viel,
viel schädlicher sein werden als eine vorstellbare Gefahr, die von H5N1
oder irgendeinem anderen Virenstamm ausgehen könnte.
O heilige Globalisierung - deine technischen Industriehühner ...
«Nein, die Stallhaltung ist eben nicht sicherer, sondern die industrielle
Produktion - und das sieht man in Asien, wohin viele der industriellen Produktionen
ausgelagert wurden, wir haben inzwischen einen grossen Fleisch- und Tiertourismus.
Das Zusammentreffen von traditionellen Rassen, von lokalen Rassen und technisch
hochgezüchteten Hühnern machen genau das Problem aus. Genau wie bei
den Zugvögeln, die das Virus zum Teil in sich tragen, aber nicht klinisch
krank werden, gibt es eine hohe Ansteckungsgefahr bei diesen technisch hochgezüchteten
Hühnern. Wenn dann das Virus in diese Massentierhaltung kommt, dann ist
auch die Gefahr der Mutationen gegeben. Also die Massentierhaltung ist nicht
Auslöser, sondern sie ist - sagen wir mal - Aufmarschgebiet für diese
Krankheit.»
«[...] die eigentliche Gefahr liegt darin, dass technisch hochgezüchtete
und dann in Massenhaltung aufeinandersitzende Tiere, also in diesem Falle Hühner
oder Hähnchen, dass das genau die gefährliche Haltung ist für
Viren.»
«[...] die Gefahr für die Tiere ist hoch. Aber ich sage, die Wahrscheinlichkeit,
dass es zu einer Ansteckung von Mensch zu Mensch kommt, die ist bis jetzt noch
nicht gegeben, auch weltweit nicht.»
Interview mit dem Europa-Parlament- Abgeordneten Graefe zu Bahringdorf
im Deutschlandfunk am 20.10.2005
Artikel 3: Zeit-Fragen Nr.44 vom 7.11.2005, letzte Änderung am 8.11.2005